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Tilmann Waldthaler – Die Savannah Way Tour in Australien 2013

Einmal oben rüber von Cairns nach Broome. 4000 Kilometer mit Gibb River Road 2013

Wir wohnen seit 2005 in Cairns und bekanntlich ist diese Stadt auch der Ausgangspunkt zum Savannah Way. Diese herrliche Strecke liegt im tropischen Norden Australiens und führt einmal oben rüber von Queensland in das Northern Territory und weiter nach Broome in Westaustralien. Nachdem ich bereits zweimal versuchte diese Strecke zu bewältigen, wollte ich es in diesem Jahr nochmals probieren die 4000 Kilometer mit dem Fahrrad abzustrampeln. Bei früheren Versuchen haben mich Überschwemmungen, Wirbelstürme und die australische Hitze daran gehindert mein Ziel zu erreichen. Zwischen Kununurra und Derby in Westaustralien gibt es einen Streckenabschnitt, bekannt als Gibb River Road, der zwar nicht zum Savannah Way zählt, aber als sehr abenteuerlich gilt.

Im Juni 2013 bin ich diesmal von Cairns weggefahren. Die Strecke ist im australischen Winter, also von Mai bis November, leichter zu bewältigen. In der Regenzeit von November bis April kann es sein, dass Teile der Gibb River Road gesperrt werden. Wirbelstürme und extreme Wassermassen in den Flüssen sowie Temperaturen bis 50° Celsius können dieses Gebiet in eine „No go Zone“ verwandeln. 2011 musste ich einen Rückzieher machen und die geplante Tour bereits kurz vor Derby abbrechen. Diesmal habe ich die Tour zum richtigen Zeitpunkt erwischt und hatte sogar das Glück den größten Teil der Strecke mit Rückenwind zu fahren.

Von Kununurra gibt es zwei Möglichkeiten nach Broome zu gelangen. Der Savannah Way führt entlang einer gut ausgebauten Asphaltstraße bis nach Broome. Alternativ kann man von Kununurra bis nach Derby die abenteuerliche und wunderschöne Gibb River Road befahren. Ich habe mich für die Gibb River Road entschieden, denn sie zählt zu den schönsten Strecken des australischen Outbacks. Während der gesamten Tour, die 6 Wochen dauerte, habe ich 5 Kilo an Körpergewicht verloren. Das Essen habe ich größtenteils selbst mitgeschleppt und zubereitet. Bei einem täglichen Wasserbedarf zwischen 6 und 8 Liter war es manchmal gar nicht anders möglich als die angebotene Hilfe der Autofahrer anzunehmen.

Sehr oft sind die SUV mit einem 80 Liter Wassertank ausgerüstet, aus welchen mir das Wasser angeboten wurde. Erstaunt hat mich die Freundlichkeit der Autofahrer. Sehr oft sind sie stehen geblieben und haben mir Wasser und Früchte angeboten und sich auch noch entschuldigt wegen der dichten Staubwolke, die ja unvermeidlich war. Der Savannah Way mit der Gibb River Road war ein hervorragendes Erlebnis. Die sehenswürdigen Schluchten und Wasserfälle entlang der Gibb River Road sind für Radfahrer teilweise mit tagelangem Staubschlucken verbunden und die Straßen dorthin sind in äußerst schlechtem Zustand. Mein erstes Ziel war es den Savannah Way mit der Gibb River Road zu befahren. Dieses Ziel habe ich erreicht und ich bin sehr froh, dass ich es ohne Verletzungen und ohne Krankheit geschafft habe die 4000 Kilometer zu bewältigen. Ein herzliches Dankeschön an alle Menschen die mir dabei geholfen haben dieses Ziel mit dem Fahrrad zu erreichen.

 

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