Trans Savoie 2016 – Tag 2 & 3
Nachdem Jakob und Daniel gestern leider mit dem ganz normalem Rennstress zu kämpfen hatten und somit leider nicht berichten konnten, gibt es heute sowohl den Nachschlag von Montag, als auch die neuesten Neuigkeiten vom vergangenen Renntag.
Liebes Eiermann-Tagebuch,
gestern hatte ich leider keine Zeit für dich. Unsere Reisegruppe hatte einen ziemlichen Chaostag mit erfolgreichen Reparaturen, glimpflichen Stürzen und folgenlosen Orientierungsproblemen. Insbesondere ein „Verfahrer“ auf Stage 4 hat Jakob und mich ziemlich Nerven gekostet. Eine fehlende, bzw. kaputte Markierung hat uns und ca. 30 andere Fahrer mit Highspeed auf Schotterpisten ins falsche Tal geschickt. Der heutige Juryentscheid, uns mit einer errechnetet Stagezeit im Rennen zu lassen, gab aber neue Motivation.
Im Nachhinein hatten wir aber einen genialen Biketag. Die ersten drei Stages waren zwar recht einfache Bikepark-Strecken, aber das einmalige Panorama macht die fehlende Steilheit wett. Ausgerechnet die erwähnte Stage 4 verwöhnt den Naturtrailliebhaber mit allem, was die Savoier Berge zu bieten haben. Steile Spitzkehren, loser Boden und extrem flüssige Passagen auf fast 1000 Tiefenmeter. Ein Traum, wäre da nicht die fatale Kurve, die den Traum rapide beendet hat. Erst fünf Minuten später und einige hundert Meter später bemerke ich den Fehler. In den folgenden 20 Minuten habe ich genug Zeit, einige Fahrer vor dem selben Schicksal zu bewahren. Im Gegensatz zu Jakob, der im Tiefflug mit ein paar anderen bis ins Tal rauscht, kann ich dann wenigsten noch den Rest der Stage ohne den üblichen Rennstress bewältigen. Etwas beängstigend, wieviele Gefahrenstellen man mit etwas reduziertem Tempo dann auf einmal erkennt. Dann doch lieber Tiefflug. Stage 5 und 6 sind alte Bekannte vom Enduro 2 und wir lassen es alle drei ordentlich krachen. Dummerweise baue ich mich trotz erwähnter Streckenkenntnis im heftigsten Steinfeld ordentlich ein. Glück im Unglück, nur mit ein paar Kratzern und einigen Sekunden auf dem Stagekonto entkomme ich dem berüchtigten Double Header. Die Schreibblockade am Abend ist damit hoffentlich auch entschuldigt.
Liebes Breitwieser-Tagebuch,
nach dem chaotischen Vortag mit relativ viel verlorener Zeit, ging es heute bei wieder perfektem Wetter auf den Berg. À propos Wetter: ich habe wirklich erst sehr selten ein solch geniales Bergwetter erlebt. Mit sehr viel Mühe schaffen wir es, eine kleine Wolke zu erspähen. Ansonsten strahlend blauer Himmel. Das macht gerade das Zelten deutlich angenehmer. Die Engländer dagegen laufen alle schon etwas rot an. Mal schauen, wann sie beginnen, sich zu schälen. Aber lieber einen gescheiten Sonnenbrand, als in den Skigebieten für 15 € eine kleine und enorm überteuerte Sonnencreme zu kaufen wie der Daniel.
Auf dem Programm standen heute sechs relativ natürliche Stages. Das taugt mir schon sehr und dementsprechend motiviert bin ich unterwegs. Felix, Daniel und ich starten alle Stages direkt hintereinander und hämmern mit Vollgas durch Steinfelder, Spitzkehren und losem Waldboden, immer bei grandiosem Panorama. Enorm spassig, besonders sobald es technischer wird. Weil dann fahr ich meinen beiden Hintermännern immer davon (hehe). Ansonsten probieren wir möglichst zusammen zu bleiben und so im Teamwork den beiden führenden Engländern etwas näher zukommen. Auf einer Stage gelingt das auch gleich, denn der jüngere Shucksmith schädelt in einer Spitzkehre vor mir ein und verliert direkt mal sehr viel Zeit. Erst danach erfahre ich, dass er sich dabei leider auch sein Eagle-Schaltwerk zerlegt hat und den halben Tag nur dank Leihrad überbrücken kann. Sein Zeitverlust ist aber enorm. Schade.
Die Stimmung ist nämlich überhaupt sehr gut und kameradschaftlich. Man hilft sich bei Defekten oder spendiert auch mal eine Runde Riegel, falls ein armer Norweger zufällig grade schon etwas bleich und zittrig im Uphill steht. Die netteste Tat vollbringt aber Franzi Meyer: denn Marcel -Kumpel vom Method (der heisst echt so, Anm. des Autors) – kann sich dank Franzis Kamm mitten in der Liftstation seine schönen blonden, enorm langen Haare nach drei (!) Tagen endlich wieder kämmen. Jetzt sieht unser Prince Charming wieder nach etwas aus!
Letztendlich kann ich heute die zweit schnellste Overallzeit fahren, dicht gefolgt von Daniel als drittem. Felix führt souverän bei den Masters, hat dafür aber sein Handy verloren. Deshalb: falls jemand irgendwo bei Les Arcs ein rotes Handy findet, meldet euch doch beim Herr Döring.
So, jetzt geht es ab ins Bettchen. Um euch noch etwas neidisch zu machen: wir haben hier vom Campingplatz direkte Sicht auf den Mont Blanc und noch etwa 1000 andere schöne Berge.
Morgen geht die Aufholjagd weiter, wir werden uns hoffentlich morgen wieder kurz melden. Wie immer gilt: erwartet wegen des sehr knappen Zeitbudgets keine rhetorischen Perlen, erst beim Fazit nach dem Rennen dürft ihr euch beschweren.
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Ralf Gantzhorn was born in 1964, holds a M.S. in Geology – and has even worked as a geologist (as an independent consultant in the contamination sector). He has been climbing since 1983 and working as a photographer since 1985. As a northern German, he is always torn between the far too distant mountains and the fresh sea air, but he’s found a compromise in Scandinavia, Scotland and Patagonia (where he has now spent over three years). He enjoys organizing trips in areas where unfamiliar vistas – which haven’t already been photographed 1000 times – lure from every corner. He often experiences his images as far too static, but then is pleased with the abundance of triangles in the structure and the fantastic light.
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