
Das Gravelbike boomt. Die Renner mit den breiten Reifen sind weit mehr als ein Marketing-Hype, sondern für viele Outdoor-Fans eine Offenbarung. Wir nennen euch sechs Gründe, warum Outdoorsportler*innen das Breitreifenrennrad lieben (sollten).

1. Gravel ist Freiheit und verbindet
Weg von der Straße, rein in die Natur: Mit Gravelbikes erschließen sich komplett neue Möglichkeiten abseits von Straßen oder überfüllten Flussradwegen. Keine eng überholenden Autos, kein Lärm, dafür Ruhe und Natur – egal, ob auf kurzer Feierabendrunde oder Langstreckenradreise. Die Räder bieten das Tempo des Rennrades verbunden mit Geländetauglichkeit auf Schotter, Waldwegen und leichten Trails. Das macht sie zur Outdoorrakete und ist das Kernversprechen des Gravelbikens, das viele unterschiedliche Outdoor-Fans anspricht: Rennrad-Freaks, Mountainbiker*innen, Reiserad-Fans, Alltagsfahrer*innen, aber auch Wander*innen, usw. Mehr noch: Immer mehr Bergsportler*innen entdecken das Gravelbike als praktisches Vehikel auf dem Weg zur Wand oder Wanderung

Tipp: Was trägt man beim Graveln? Die Antwort ist so vielfältig wie die Anwendung. Die Kuro-Serie vereint deshalb zeitlos funktionale Radsportoptik mit moderner Funktion. Entweder klassisch eng oder etwas lockerer geschnitten, ist hier für jeden Gravel-Typ das richtige dabei.

2. Gravel kann Abenteuer
Ob klein oder groß, „micro“ oder „makro“: Abenteuer ist in – egal, ob es dabei um die kleine Alltagsflucht nach Feierabend geht oder die mehrwöchige Tour. Bikepacking-Taschen ans Gravelbike und los geht’s. Das geht natürlich mit jedem Rad, das Gravelbike punktet aber erneut mit seiner Vielseitigkeit und Fahrdynamik speziell im Gelände. Im Vergleich zum klassischen Reiserad ist das Fahren im Bikepacking-Modus ein komplett neues Gefühl – auch weil man neue Wege abseits der gängigen Routen erkunden kann. Wer ohne Navi unterwegs ist, kann schon mal schnell in einer gefühlten Sackgasse landen – Abenteuermodus at its best. Was alles möglich ist, haben zum Beispiel die VAUDE-Athlet*innen Markus Micheler und Claudia Kremsner bei ihrem Bikepacking-Abenteuer in Lesotho gezeigt. Übernachtet wird, wenn Du magst, Outdoor, entweder unter freiem Himmel oder im Zelt. (Lesetipp für Bikepacking-Einsteiger*innen: „Das Tausend-Sterne-Hotel“).

Tipp: Bikepacking-Taschen wie die VAUDE-Lenkertasche Trailfront II, die Satteltasche Trailsaddle II und die Rahmentasche Trailframe II bieten zwar nicht soviel Platz wie klassische Radtaschen, ermöglichen aber durch ihre ausgewogene Gewichtsverteilung und schlanke Silhouette Fahrspaß im Gelände. Wenn Du für Dein Zubehör auf leichte und klein verpackbare Teile aus dem Bergsportbereich wie Daunenschlafsack, selbstaufblasende Isomatte oder Ultraleicht-Zelt setzt, bekommst Du trotzdem alles mit, was Du auf Tour benötigst.

3. Alte Wege neu entdecken, neue Wege erschließen
Viele eingefleischte Mountainbiker*innen verlieben sich ins Graveln, weil sie so bekannte Trails neu entdecken. Alles fährt sich direkter, unmittelbarer, keine große Federung – der Trail wird wieder richtig „spürbar“. Menschen, die vom klassischen Straßenrennrad kommen, erleben auf einmal, wie anders sich eine Schotterabfahrt bei Tempo 40 fährt. Und die mit allen nepalesischen Wassern gewaschenen Weltumradler*innen freuen sich über kleine versteckte Wege im Hinterland, die auf einmal möglich sind.

Tipp: Wenn Du vom Mountainbike kommst und es mit einem Gravelbike ordentlich krachen lassen willst, probier‘ ruhig Schuhe aus dem MTB- oder Crossover-Bereich aus. Wenn Du es richtig krachen lassen willst, schau Dir z.B. die MTB Kuro Tech oder die Downieville AM an. Für Genussmenschen und Alltagsradler*innen, denen Komfort wichtiger ist als die letzten Effizienzprozente, machen sogar Flatpedalschuhe wie z. B. der Asfalt Dualflex Sinn.

4. Pendeln und heizen mit demselben Rad
Mit Schutzblechen, Licht und minimalistischem Gepäckträger ist ein Gravelbike ein ziemlich optimales Rad zum Pendeln. E-Bikes verspeist es tempomäßig zum Frühstück und anders als die sehr modischen Stahlrahmenrenner der 1980er-Jahre fordert es keine Kompromisse bei der Funktion. So macht schon der alltägliche Arbeits- oder Schulweg richtig Laune und jede Pflichtfahrt wird zur Lustfahrt. Und nach Feierabend oder am Wochenende dreht das Gravelbike dann so richtig auf.

Tipp: Multifunktionale Radbekleidung spielt ihre Stärke im sportlichen Alltag genauso wie beim alltäglichen Sport aus und schont durch ihre Vielseitigkeit Umwelt und Kontostand.

5. Bike 2 climb oder ski oder hike …
Outdoorsportler*innen kennen das Dilemma. Die besten Skitouren, die begehrtesten Kletterspots und die schönsten Wanderrouten liegen in den seltensten Fällen direkt vor der Haustür. Und selbst wenn, hat man irgendwann Lust auf Neues. Wer dann seine Kletterausrüstung oder Ski ans Gravelbike schnallt, hat dreimal Spaß: Einmal auf dem Weg zur Tour. Dann auf Tour selbst. Und auf dem Rückweg nochmal. Wenn der Weg doch einmal zu weit ist, empfehlen wir übrigens Bahn oder ÖPNV.
Tipp: Du meinst „Bike 2 Ski“ geht nicht? Dann schau Dir unsere jüngste Experience-Geschichte an oder begleite Daniel Eiermann auf seinem Abenteuer. Leichtgewichtige und geräumige Taschen wie die Trailcargo nehmen dabei wahre Ausrüstungsberge auf.

6. „Allein machen sie Dich ein“!
„No man is an island“, schrieb John Donne. „Allein machen sie Dich ein“ sangen Ton, Steine, Scherben. Vielen Menschen macht Radfahren in der Gruppe einfach mehr Spaß. In der Gravel-Welt entsteht gerade eine vitale Community, die ihren eigenen Weg geht und häufig das Erlebnis vor das Ergebnis stellt. Wenn Du keine Freude an Ortsschildsprint oder KOM-Jagd auf dem Hometrail hast, könnte die oftmals entspanntere Gravel-Gemeinschaft genau das richtige für Dich sein.

Tipp: Es etablieren sich immer mehr lokale oder regionale Gravel-Events aus den Communities heraus. Entweder als Tagestouren oder längere Self-Support-Veranstaltungen im Stil der legendären Tour Divide: Grenzsteintrophy, Mainfrankengraveller, Dirty Boar, Into the Wold, Taunus Bikepacking, Schucki does it, Hanse-Gravel, Schwarzwaldrallye, und und und. Dazu kommen Online-Events wie Orbit 360. Auch, wenn der Radsportweltverband UCI eine eigene Gravel-Serie ins Programm gehoben hat, finden sich abseits ausgetretener Pfade noch viele nette Nischenevents. Tagsüber graveln, abends Lagerfeuer. Das ist eine schöne Gelegenheit, Deutschland neu zu entdecken. Warum in die Ferne schweifen …

Text: Arne Bischoff
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