Trans Savoie 2016 – Tag 5
Die kleine Gemeinde Bozel hat seit gestern knapp 10% Einwohner mehr, denn die Trans Savoie gastiert hier für zwei Tage. Auch unsere Rennreporter Jakob und Daniel haben sich einen schönen Platz auf dem Campingplatz geschnappt. Wo die beiden es heute hin verschlagen hat, berichten euch die beiden in ihrem Tagebuch.
Liebes Eiermann-Tagebuch,
Vom gestrigen Tag hab ich mich deutlich besser erholt als bisher. Die langen Uphills in der Sonne waren zwar anstrengend, aber man hatte eben auch endlich mal etwas Zeit, die Hände zu erholen. Klingt etwas merkwürdig, aber den ganzen Tag nur mit dem Lift hochzufahren ist definitiv kraftraubender.
Daher war ich vorab auch nicht so böse, dass es zum Start erstmal knapp 500 Höhenmeter nach Courchevel zu erklimmen gab. Nach weiteren 1500 Meter, die der Lift uns abnimmt, folgen nochmal ca. 300hm per pedales auf den Gipfel. Hier oben ist die Sonne schon gar nicht mehr so angenehme und die Luft auch erstaunlich dünn. Als wir endlich am Start zur ersten Stage ankommen, sind wir dann nicht nur aufgewärmt, sondern ganz gut durchgegart. Entsprechend hackelig läuft es bergab, und ich muss nach zwei kleinen Patzern, den hinter mir gestarteten Demolition Döring ziehen lassen. Da wir lustigerweise immer im „Train“ starten, kostet`s mich nur ein paar Sekunden. Na, dann muss halt die nächste Stage herhalten. Am Start fragt uns noch der Kameramann: „You will TRAINing again?“ Klar!!! Unser Zug mit Lokomotive Breitwieser hat bereits einen guten Ruf im Fahrerfeld und langsame Fahrer machen immer nett und zügig Platz um Zugmaschine und diverse Waggons passieren zu lassen. Jakob legt schon am Anfang alle Hebel auf Vollgas und sprintet dermassen die flachen Trails Richtung Tal, dass einzelne Waggons leider auf der Strecke bleiben. Zum Glück geht es ziemlich steil bergab, sodass auch die Güterwagen nur wenige Sekunden später im Ziel sind. Ich beisse mich an der Zugmaschine fest und versuche nochab und zu einzuheizen. Leider bin ich selber so damit beschäftigt die Spur zu halten, dass wohl nicht all zu viele Kohlen vorne ankommen. Wie auch immer, der Trail heizt mit ultraschnellen Passagen allen Fahren mächtig ein und im Ziel herrscht kollektive Zufriedenheit.
Da unsere Wasservorräte schon ziemlich aufgebraucht sind, freuen wir uns auf das Verpflegungszelt in Meribel.
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Liebes Breitwieser Tagebuch,
die Verpflegung ist zwar nicht übertrieben lecker, aber sorgt immerhin wieder für volle Trinkflaschen und etwas Kohlenhydrate, um die Maschine am Laufen zu halten. Die körpereigenen Motoren werden heute auch wieder teilweise ganz gut in den roten Bereich gedreht, zum einen bei einer 17 minütigen Hatz durch eine sehr lange, flache Bikeparkstrecke, zum anderen durch einen langen und wieder durchaus warmen Uphill zur letzten gewerteten Stage. Das Fahren wird immerhin durch grandiose Aussicht auf den Mont Blanc und gefühlt tausend andere Berge versüsst. Ausserdem schaffe ich es, eine ziemlich steilte und technische Rampe hochzufahren, wofür mir Daniel nun ein Steak im Restaurant schuldet. Nachdem ich in der Höhe wieder schnaufen kann, freue ich mich sehr über diesen Gewinn, auch wenn ich in der nächsten gewerteten Uphillsektion sicherlich die dort gelassenen Körner dringend benötigen könnte. Die folgende Wertungsprüfung ist aber wirklich lässig und hat zum Glück nicht sehr viele Gegenanstiege. Dafür scheppern wir wieder vom hochalpinen Terrain in einen mit Spitzkehren durchzogenen Wald, was für Bananen in den Gesichtern sorgt, um mal die hier gängige Landessprache wortwörtlich zu übersetzen.
Puh, ich merke gerade, dass meine Kreativität unter der körperlichen Anstrengung anscheinend auch etwas gelitten hat. Deshalb, liebes Tagebuch, werde ich mich nun ins Bett begeben und mich für das frühe Aufstehen zu wappnen. Morgen steht der letzte Tag an, und wenn alles gut läuft werden Daniel und ich auf Podium fahren können! Auch wenn dieses Jahr die Konkurrenz nicht so wirklich stark ist, wäre das natürlich ziemlich cool. Gut Nacht!
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Ralf Gantzhorn was born in 1964, holds a M.S. in Geology – and has even worked as a geologist (as an independent consultant in the contamination sector). He has been climbing since 1983 and working as a photographer since 1985. As a northern German, he is always torn between the far too distant mountains and the fresh sea air, but he’s found a compromise in Scandinavia, Scotland and Patagonia (where he has now spent over three years). He enjoys organizing trips in areas where unfamiliar vistas – which haven’t already been photographed 1000 times – lure from every corner. He often experiences his images as far too static, but then is pleased with the abundance of triangles in the structure and the fantastic light.
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