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Platz 3 beim härtesten Mountainbike Marathon Europas

Alles was in den letzten 4 Tagen passiert ist kann ich vermutlich noch nicht ganz begreifen und erklären und verstehen – es war und ist auf jeden Fall wunderschön. 🙂

Bereits am Donnerstag machte ich mich in der früh auf den Weg nach Bad Goisern, wo am Abend der erste Höhepunkt im Gemeindezentrum stattfand – ich durfte meinen Bildervortrag der Saison 2018 präsentieren.. Es kamen 28 Personen und ich habe mich riesig über die positiven Rückmeldungen gefreut!

Am Freitag startete dann die TROPHY mit der Öffnung der EXPO, wo über 90 (Mountainbike)Sport-Firmen ihre Produkte präsentierten, darunter mit VAUDE, SHIMANO, PRO, Lazer, PearlIzumi, Fischer Ski, PanchoWheels, CeramicSpeed, Enervit, Maxxis und Genesis auch einige meiner Material-Sponsoren. Ich traf sehr sehr viele Freunde und konnte tolle Gespräche führen. Am Samstagabend war dann die traditionelle Fahrerpräsentation im Festzelt, wo ich auch wieder mit dabei sein durfte und die großartige Stimmung aufsaugen konnte.

REGEN, dieses Wort beschreibt den Renntag am besten. Beim Aufstehen um 03:15 war es noch trocken und große Freude kam auf – vielleicht haben wir Glück und bleiben am Anfang trocken. Nach einem kleinen feinen Frühstück ging’s in’s Bike-Gewand. Als ich um 04:30 mit dem lockeren Aufwärmen begann, fing es wieder an zu regnen – was gibt`s schöneres dachte ich mir. Pünktlich um 05:00 erfolgte der Start nach einem traumhaften Countdown von Moderator Hörhager Heinz und es ging auf die 210 Kilometer lange Strecke mit 7149 Höhenmeter. Ich teilte mir die Kraft von Anfang an gut ein – DANKE an meinen Trainer, der mir perfekte Pulswerte lieferte an die ich mich brav hielt. Oben am ersten Berg nach ca. 1000 Höhenmetern war ich dann auf Position 14. In den Abfahrten gab ich jedes Mal alles, die „Angst“ zu stürzen wärmte meinen Körper leicht. So konnte ich 2 Fahrer überholen und mein Ziel, die Top10, wurde schon etwas realistischer. Ich hielt mich brav an die Pulsgrenzen vom Trainer und konnte super treten. Auch die Verpflegung mit NICApur Produkten funktionierte einwandfrei. Mit der Zeit konnte ich wieder Fahrer überholen, die entweder technische Deffekte hatten, oder leider stürzten oder einfach zu schnell gestartet waren. So lag ich zur Halbzeit des Rennens auf einmal schon auf Platz 6 – diese Platzierung wäre schon ein Traum gewesen. Ich blieb ruhig, auch weil ich wusste, dass dieses Monster erst am Salzberg entschieden wird. Am Weg dort hin konnte ich einen guten Druck auf’s Pedal bringen und mich auch mit einigen fitten B-Fahrern im Wind abwechseln. Als ich dann auf einmal mitten im Salzberg erfuhr, dass ich bereits 5. bin, war ich komplett durch den Wind – dieser begann hier auch wirklich immer stärker zu werden. Jedoch hörte ich ein Stück weiter oben auch, dass der 6. und 7. nicht sooo weit hinten sind. Oben angekommen am höchsten Punkt der Trophy war es s…. kalt, das Einzige, das mich da noch wärmte war die Freude darüber, dass mich der 6. und 7. nicht eingeholt haben. Die Abfahrt Richtung Gosau-See bei Geschwindigkeiten über 70-80 Km/h war dann das unlustigste was ich bisher in meinen Sportler-Leben erlebt habe – so kalt war mir noch nie. Unten wurde mir dann gesagt, dass ich bereits 3. bin – richtig aufgewärmt hat mich diese Meldung nicht mehr, ich machte mir eher Sorgen darüber wie die 2 Fahrer vor mir frieren mussten. Bei der vorletzten Labe musste mir meine Mama dann ein Gel in den Mund drücken, weil selbst hätte ich es nicht mehr geschafft – sie und mein Papa, die mich perfekt betreut haben, haben mir dann ca. 40 Kilometer vorm Ziel auch noch einmal neue Handschuhe und eine Regenjacke angezogen, selbst hätte ich es nicht mehr geschafft. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich auch nicht mehr normal schalten und war froh, dass man bei der XTR in beide Richtungen schwerer schalten kann beim Hebel – leichter schalten führte ich mit der Faust aus.. Manchmal sind’s da ein paar Gänge zu viel auf einmal geworden, ich hatte leider kein gutes Gefühl mehr und bin unendlich dankbar, dass mein gesamtes Bike so gut durchhielt – DANKE an meinen Mechaniker Arni, der wieder einmal alles perfekt gerichtet hat! Auch die letzten 20 Kilometer wurde mir nicht mehr warm, aber ich konnte noch einmal richtig guten Druck auf’s Pedal bringen.

Die Zieleinfahrt werde ich nie wieder vergessen – DANKE an ALLE die mich gefeiert haben, die Stimmung in Bad Goisern ist immer geil, egal wie vielter man wird.

Text: Lukas Kaufmann http://www.lukas-kaufmann.com/

Fotos: Sportograf

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