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Mountainbike HERO WORLD SERIES in Dubai

Letzten Montag war es soweit, 107 Tage nach dem letzten Rennen bei der Crocodile Trophy 2019 machte ich mich auf den Weg Richtung Dubai – so bald wie heuer bin ich noch nie ein Mountainbike-Rennen gefahren.

Mein erster Gedanke kurz nach der Landung in Dubai war WOW, wie riesig ist dieser Flughafen und bereits am 30-minütigen Taxi-Weg zum Hotel folgten noch einige weitere WOW. Wir fuhren auf einer 9-spurigen Autobahn, kamen beim Burj Khalifa (820 Meter) dem höchsten Gebäude der Welt vorbei und sahen noch viele weitere WOLKENkratzer – eine gute Verbindung zum Ursprungsrennen der Hero-World-Series in WOLKENstein.

Am nächsten Morgen baute ich mein Genesis-Bike zusammen, ging Frühstücken und absolvierte die erste Trainingseinheit in Dubai. Zugeben muss ich, dass das radfahren in Dubai nicht so leicht möglich ist, wie bei uns zu Hause – beim Planen dieser „Traum-Stadt“ wurde vieles richtig gemacht, auf die Radfahrer wurde aber ein wenig vergessen. Ich hatte trotzdem Glück, denn mein Hotel für die ersten 3 Tage war in der Dubai-Marina und dort gibt es einen 3,5 Kilometer langen Fluss, wo man auf beiden Seiten auch super mit dem Rad fahren kann. Natürlich wird das ganze nach 10 Mal hin und her fahren etwas eintönig, aber es gibt so viele Hochhäuser, Schiffe, Geschäfte, Restaurants und so weiter zu sehen, dass es mir trotzdem auch nach 3 Stunden noch Spaß machte.

Es lag vermutlich auch daran, dass mein Auto bei der Abreise zu Hause 3 Grad anzeigte und ich in Dubai jeden Tag bei 25 bis 30 Grad kurz-kurz fahren konnte.

Am Donnerstag erfolgte schließlich mein 150 Kilometer langer Transfer von Dubai nach Hatta – dort gab es keine hohen Gebäude dafür hohe Berge in einer wunderschönen Steinwüste. Zwei Stunden Autofahrt und man ist in einer anderen Welt. Dort angekommen, baute ich erneut mein Bike zusammen, machte mich am Weg Richtung Hatta-Mountainbike-Zentrum und war sofort voll begeistert von den genialen Trails die hier gebaut wurden. Gefühlt unendlich lang kann man hier auf Trails fahren, einmal geht es ein paar Höhenmeter hoch, bevor es wieder etwas hinunter geht – auf so einer Strecke fahren ist zwar extrem anstrengend aber es macht auch riesigen Spaß. Da der Untergrund entweder aus Sand oder hauptsächlich aus Steinen bestand war in den Kurven immer wieder Achtsamkeit gefordert. Nach einen 90 minütigen kennenlernen der Strecke machte ich mich auf den Weg zur Unterkunft und bezog mein Zimmer im Ja Hatta Fort Hotel.

Bike servicieren, Luftdruck in den Reifen kontrollieren und weitere letzte Vorbereitungen auf`s Rennen standen am Programm. Am Abend gab es dann auch noch ein köstliches Buffet mit allen was ein Sportler-Herz so liebt am Tag vor einen Marathon.

Am Freitag läutete pünktlich um 6 Uhr der Wecker und es ging zum Frühstücks-Buffet, auch hier konnte man hervorragend Speisen. Um kurz vor 8 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Event-Gelände, holte meine Startnummer ab, wärmte mich auf und um 9 Uhr erfolgte der Startschuss zum 1. HERO WORLD SERIES Rennen der Geschichte. Über 100 Teilnehmer aus der ganzen Welt machten sich auf den Weg um die 60 Kilometer lange Strecke mit 1600 Höhenmeter zu bezwingen.

Die ersten 20 Kilometer davon fuhren wir so gut wie nur auf diesen traumhaft gebauten Trails, obwohl es sehr fordernd war, hatte ich immer ein Lächeln im Gesicht. Ich freue mich jetzt schon auf die Bilder + Videos von diesen Streckenabschnitt!! Gefolgt wurde dieser Streckenabschnitt von einen extrem steilen 200 Höhenmeter Anstieg direkt an der Grenze zum Oman.. Die Steilheit kann man gut vergleichen mit dem Salzberg bei der Salzkammergut Trophy oder dem 3. Anstieg beim HERO in Südtirol. Noch dazu gibt es hier keine Bäume, die Sonne heizte uns also richtig ein und der Schweiß lief mir über den ganzen Körper.. Oben angekommen, gab es eine ebenso steile und rasante Abfahrt – alles auf einer Schotterstraße. Unten im Tal folgte dann ein 30 Kilometer langes, im Vergleich zum ersten technischen Teil, sehr schnelles Teilstück Richtung Ziel. Auch dieses Teilstück war sehr interessant, da wir in Gegenden kamen, wo man sehr gut sah, wie die Leute hier leben – nicht alle in einen Wolkenkratzer. Landschaftlich kann dieses Gebiet meiner Meinung nach nicht mit den Dolomiten mithalten, jedoch hat die Steinwüste auch ihre eigenen Reize – es ist schon etwas ganz spezielles, wenn man in einer Gegend unterwegs ist, wo alles (fast) gleich aussieht.

Nach 2 Stunden und 34 Minuten war mein erstes Rennen in einer Wüste leider auch schon wieder vorbei und ich fuhr völlig ausgepowert und turstig als 10. über die Ziellinie.

Am Samstag erfolgte schließlich der Transfer zurück nach Dubai, wo ich diesen unvergesslichen Mountainbike-Ausflug mit einigen Stunden am Strand ausklingen lies und am Sonntag ging auch schon wieder der Flieger zurück nach Österreich.

Ich kann jeden einzelnen, der Mountainbiken + Urlaub + unvergessliche Erlebnisse + neue Erfahrungen liebt nur empfehlen hier einmal mitzufahren. In den letzten 6 Tagen habe ich viel gesehen, viel gelernt und habe wieder volle Energie getankt für die nächsten Trainingseinheiten im Winter zu Hause.

DANKE an`s Hero World Series – Organisationsteam für diese großartige Veranstaltung, ich würde mich voll freuen, wenn ich auch 2021 wieder mit dabei sein kann!!!

ride on Lukas

Text und Fotos: Lukas Kaufmann

Bildergalerie:

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