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Häufige Fragen und Antworten zu PFAS in Outdoor-Produkten

Jahrelang galten sie als Alleskönner, die in unzähligen Produkten zum Einsatz kommen, um diese wasser-, fett- und schmutzabweisend zu machen – nun sollen sie EU-weit verboten werden. Die Rede ist von PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen). 

Sie stecken in Bratpfannen, Regenjacken, Kosmetik, Bäckertüten, Zahnseide und vielem mehr. VAUDE unterstützt das geplante EU-weite Verbot und hat sich schon vor vielen Jahren auf den Weg gemacht, die schädlichen Chemikalien aus den Produkten zu verbannen. Warum, und was PFAS überhaupt sind, das erklären wir unter anderem in diesen FAQs.

PFAS sind chemische Substanzen, die zwar Vorteile hinsichtlich ihrer wasserabweisenden Eigenschaften besitzen, aber enorme gesundheitliche Risiken bergen. Unsere Wetterschutz Ausrüstung Eco Finish ist frei von umweltschädlichen Chemikalien der PFAS-Stoffgruppe, zu denen auch Fluorcarbone (PFC) gehören. Das schützt dich vor Regen und hält die Natur sauber.

Was sind PFAS? 

PFAS ist die Abkürzung für „per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen“ und umfasst eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die aus Kohlenstoff- und Fluoratomen bestehen. Sie sind wasser-, fett- und schmutzabweisend und werden in vielen Produkten eingesetzt: in Regenjacken und Pfannen, aber auch in Kettenfett, Zahnseide, Burgerpapier, Kosmetik oder Skiwachs.

Warum sind PFAS gefährlich? 

PFAs kommen in der Natur nicht vor und können weder durch Wasser noch durch Licht oder Bakterien zeitnah abgebaut werden. Das heißt: Je mehr PFAS produziert werden und in die Umwelt gelangen, desto mehr reichern sie sich an und gefährden die Gesundheit von Tieren und Menschen. Denn PFAS sind gesundheitsschädlich und krebserregend. Obwohl dies schon seit Jahren bekannt ist, werden sie von der Industrie immer weiter eingesetzt – um Alternativen hat sich bisher kaum ein Hersteller bemüht.

PFAS sind künstliche Stoffe, die so in der Natur nicht vorkommen. Sie können nicht abgebaut werden, reichern sich zunehmend in der Umwelt an, und gefährden die Gesundheit von Menschen und Tieren.

Was hat es mit dem EU-Verbot von PFAS auf sich? 

Die Bundesregierung will gemeinsam mit Dänemark, den Niederlanden, Norwegen und Schweden rund 4700 sogenannte PFAS-Chemikalien in der EU verbieten. Die Länder haben bei der EU-Chemikalienagentur Echa einen entsprechenden Vorschlag eingereicht. Das geplante PFAS-Verbot umfasst die gesamte Stoffgruppe mit mehreren tausend Chemikalien.

Wie steht VAUDE zu dem geplanten EU-Verbot von PFAS? 

„Wir sind froh, dass PFAS endlich gesetzlich verboten werden sollen und dass dieses Thema nun auch in der breiten Öffentlichkeit angekommen ist. Es betrifft uns alle, jeden Menschen, egal wo auf dieser Welt. Bei VAUDE engagieren wir uns schon lange freiwillig und zeigen: Umweltfreundliche, PFAS-freie Outdoor-Ausrüstung ist möglich!“, betont Antje von Dewitz, VAUDE Geschäftsführerin. Das ist jedoch leider bei Weitem noch kein Standard. „Auf freiwilliger Basis tut sich zu wenig. Daher sind gesetzliche Regelungen wichtig, um die Industrie zum Umdenken zu bewegen und die Entwicklung PFAS-freier Alternativen voranzubringen“, so Antje von Dewitz weiter. 

„Unternehmen, die verantwortlich handeln und ökologische Transformationen voranbringen, sind im Wettbewerb benachteiligt. Daher begrüßen wir den Vorstoß der Politik, klare gesetzliche Regelungen auf EU- und internationaler Ebene einzuführen. Nur so können Innovationen und neue Lösungen beschleunigt werden, die wir dringend für eine PFAS-freie Zukunft brauchen“, sagt Antje von Dewitz.

Seit wann verzichtet VAUDE auf PFAS bzw. PFC? 

Bereits seit 2010 verwendet VAUDE keine poly- und perfluorierten Chemikalien (PFCs), die zu der Gruppe der PFAS gehören, in wasserdichten Membranen. In den folgenden Jahren gelang es VAUDE, den Einsatz von PFCs in schmutz- und wasserabweisenden Ausrüstungen aus immer mehr Teilen der Kollektion zu verbannen: 2015 bei der wasserabweisenden Bekleidung, 2016 bei den Schlafsäcken, 2018 bei der wasserdichten Bekleidung und 2020 auch bei Schuhen und Rucksäcken. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir seit 2021 unsere gesamten Bekleidungsstoffe vollständig PFC-frei ausrüsten. Mit dem freiwilligen PFC-Ausstieg gehen wir schon seit langem weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Wir haben diese Herausforderung gestemmt, indem wir über Jahre hinweg mit unseren Partnern aus der Chemieindustrie und unseren Materiallieferanten sehr fokussiert an Lösungen gearbeitet haben. VAUDE zeigt heute als Vorreiter und Pionier, dass es möglich ist, PFC-freie Alternativen anzubieten, ohne dass unsere Kunden auf wichtige Funktionalität verzichten müssen.

Wir haben uns bereits vor über 10 Jahren auf den Weg gemacht, um Chemikalien wie die PFAS aus unseren Produkten zu verbannen und nach umweltfreundlichen Alternativen zu suchen.

Wie kam es dazu, dass bei VAUDE seit 2021 alle Bekleidungsstoffe sowie Rucksäcke und Schuhe vollständig PFAS-frei sind? 

Nach dem Vorsorgeprinzip handelt VAUDE bewusst, um Mensch und Umwelt zu schützen. “Wir suchen aus eigenem Antrieb – auch ohne gesetzliche Vorgaben – nach umweltfreundlichen Alternativen zu schädlichen Substanzen”, erklärt Bettina Roth, Leiterin Qualitätsmanagement bei VAUDE. Bereits seit 2010 verwendet VAUDE keine PFCs in wasserdichten Membranen. In den folgenden Jahren gelang es VAUDE, immer mehr Produkte PFC-frei auszurüsten. 2016 hat VAUDE – bis heute als einzige große Outdoormarke – das strenge Greenpeace Detox Commitment unterzeichnet. Damit hat sich das Unternehmen freiwillig verpflichtet, alle schädlichen Substanzen im gesamten Produktionsprozess zu eliminieren und die ganze Kollektion PFC-frei herzustellen. Seit damals sind zudem die Schlafsäcke PFC-frei, seit 2020 die Schuhe und Rucksäcke und seit 2021 alle Bekleidungsstoffe.

Warum rückt die PFAS-Problematik gerade jetzt in den öffentlichen Fokus? 

Wie gefährlich PFAS sind, ist schon lange bekannt. Doch erst jetzt, nachdem es durch die Medien ging und in den sozialen Kanälen diskutiert wird, ist das Thema in den breiten öffentlichen Fokus gerückt. Durch Beiträge wie die Pro7 Dokumentation “Thilo Mischke auf den Spuren tödlicher Chemikalien” wächst das Bewusstsein der Menschen weiter. VAUDE wird in dieser Reportage als Best Practice vorgestellt, das den PFAS-Ausstieg eigenverantwortlich angepackt hat. “Immer mehr Konsument*innen suchen gezielt nach PFAS-freien Alternativen, das berichtet uns der Fachhandel”, so Antje von Dewitz.

Mit dem Einsatz umweltfreundlicher Alternativen gehen wir schon seit langem weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Wir fordern daher klare gesetzliche Regelungen auf EU- und internationaler Ebene!

Wie ist VAUDE politisch in die PFAS-Diskussion eingebunden? 

Die Politik befasst sich zunehmend mit PFAS und legt dabei Wert auf die Expertise von VAUDE. So wurde das Unternehmen kürzlich vom Deutschen Bundestag und vom EU-Parlament eingeladen, um zu berichten, wie es die Herausforderungen bei der Eliminierung der PFAS gemeistert hat. Bettina Roth, Leiterin Qualitätsmanagement bei VAUDE, machte dabei deutlich, was Unternehmen tun können und wie der Weg zu PFAS-freien Produkten aussehen kann. Außerdem forderte sie eine Austauschplattform zwischen der Chemieindustrie, den Unternehmen, der Lieferkette und den Behörden, um neue, unbedenkliche Alternativen zu entwickeln und für die Wirtschaft verfügbar zu machen. 

Wo finde ich mehr Infos zum PFAS-Verzicht bei VAUDE?

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