Nachdem Dennis im Alter von 24 zum ersten Mal überhaupt vom Radreisen gehört hatte, war er sofort Feuer und Flamme. Daraufhin hatte er sich eines Abends in den Kopf gesetzt, mit dem Rad um die Welt fahren zu wollen. Er hatte noch nie eine Radreise gemacht und dementsprechend keine Ahnung auf was er sich einlässt oder was ihn erwartet. Es dann wirklich zu wagen und mit einer Mischung aus Blauäugigkeit und Optimismus loszufahren, war wahrscheinlich die beste Entscheidung seines Lebens. Zwei Jahre war er unterwegs und umrundete in 43.600km einmal unseren Planeten. Die Aqua Fahrradtaschen von VAUDE hielten seine Sachen immer gut trocken – vor allem auch das Kameraequipment, mit dem er die Reise filmisch dokumentierte. Der daraus entstandene Film „Besser Welt als Nie“ wurde zu einem der erfolgreichsten Kino-Dokumentarfilme Deutschlands in 2020. Und es soll bei weitem nicht die letzte Radreise gewesen sein.
Ein Interview mit Dennis zu seiner großen Reise
VAUDE: Viele träumen von einem großen Reiseabenteuer, oft scheitert es aber daran, wirklich den Absprung zu schaffen. Wie hast du es geschafft?
Bei mir war der Traum extrem groß und das Verlangen es wirklich zu wagen extrem stark – etwa ein halbes Jahr hatte ich schon über so eine Reise gegrübelt. In meinem Fall hatte ich etwas Glück mit dem Timing. Ich war damals in Berlin, und wer junge Berliner kennt, die haben beruflich immer wieder verschiedene “Projekte”, aber oft eben nichts festes. So war es auch bei mir und Anfang Mai 2015 war eines dieser “Projekte” gerade zu Ende, und ich damit ein freier Mensch. Der Vorteil daran, dass es “schon” Mai war, sodass ich mich mit den Vorbereitungen beeilen musste, damit ich zumindest im frühen Sommer starten kann. So blieb mir keine Zeit, Zweifel an diesem Vorhaben zu entwickeln.
VAUDE : Du hattest zu diesem Zeitpunkt noch nie eine Radreise gemacht. War dir beim Start klar, das du wirklich einmal um die Welt fahren willst?
Ich hatte mir zumindest ausgemalt, dass ich theoretisch mit dem Rad (mehr oder weniger) um die Welt fahren kann. Aber ich habe es mir offen gelassen, schließlich wusste ich ja nicht, ob “dieses Radreisen” wirklich das richtige für mich sein wird. Deswegen hatte ich es auch kaum jemand erzählt, um mich nicht rechtfertigen zu müssen, falls ich nach zwei Wochen doch wieder daheim bin. Aber zum Glück merkte ich schon nach einigen Tagen, dass es wirklich fantastisch ist und unglaublichen Spaß macht.
VAUDE: Du hast deine Reise filmisch dokumentiert und einen beeindruckenden und professionellen Kinofilm über deine Reise produziert. War der Film von Anfang an geplant und wie hast du dein Kameraequipment transportiert?
Auch beim Film habe ich es nicht an die große Glocke gehängt, um mir da selbst keinen Druck zu machen. Schließlich habe ich Bauingenieurwesen studiert und Filmen und Fotografie war zu diesem Zeitpunkt eher ein Hobby. Nach und nach habe ich aber gelernt, wie ich mit der Kamera umzugehen habe und wusste, welche Aufnahmen besser funktionieren und welche nicht. Das Kameraequipment hatte ich dabei stets in meinen wasserdichten Vaude Aqua Bags und das hat auch tatsächlich 43.600km sehr gut funktioniert und keines der Videos ist verloren gegangen.
VAUDE: Du sagst, dass das Radreisen “fantastisch” ist. Was sind für dich die Punkte, die diese Art des Reisens so besonders machen?
Die Argumente sind wirklich mannigfaltig. Vorneweg: Ja, es ist schon ab und zu anstrengend mit einem 50 kg schweren Fahrrad, aber die positiven Seiten das Radreisens überwiegen ganz klar: Man ist extrem flexibel, kann stets entscheiden, wo man lang möchte und kann immer und überall anhalten. Zum Großteil sieht man untouristische Orte, wo man einerseits das “echte” Leben des jeweiligen Landes kennenlernt und gleichzeitig als Radreisender ein kleines – oder auch großes – Highlight für die Leute darstellt. Man ist extrem fit und damit gesund und reist extrem umweltfreundlich …ich könnte noch mindestens 100 weitere Argumente nennen.
VAUDE : Aber bei einer so langen Reise kann ja nicht alles perfekt laufen. Welche Tiefpunkte gab es oder auf welche Schwierigkeiten bist du getroffen?
Ich glaube jeden Tag ist irgendeine Kleinigkeit schief gelaufen oder ich musste mich einer Herausforderung stellen. Aber immer wieder gab es eine Lösung, und nach und nach ist mir dann klar geworden, dass es eigentlich nichts gibt, was mich ernsthaft aufhalten kann. Natürlich, ab und zu musste ich mich hier und da für ein Visa anstrengen, mal ist was kaputt gegangen, mal hatte ich krasse Magenprobleme und war krank. Es gab auch Phasen, in denen das Reisen aufgrund von Landschaft oder Wetter wirklich keinen Spaß gemacht hat. Aber irgendwie konnte ich mich durch diese Phasen immer durchbeißen. Im Nachhinein betrachtet habe ich aber eigentlich nur Freiheit und Sonnenschein in meinen Erinnerungen. Wird wohl Zeit, dass ich mal wieder losfahre (lacht).
VAUDE : Welchen Tipp würdest du Menschen geben, die eine ähnliche Reise machen wollen?
Man sollte sich ein bisschen vorbereiten, aber wichtiger ist, zu verstehen, dass man sich auf das Abenteuer einlassen muss. Das bedeutet, dass man sich gar nicht auf alles vorbereiten kann, sondern während der Reise lernen muss mit Herausforderungen umzugehen. Man muss verstehen, dass in der Ungewissheit auch viele schöne Überraschungen liegen. Mit diesem Denkansatz kann man eigentlich unbeschwert losfahren. Auf technische Details will ich nicht zu sehr eingehen, da es da ja immer wieder Neuerungen gibt, aber man sollte bei einer langen Reise nicht am falschen Ende sparen und bei Dingen, die man wirklich jeden Tag braucht auf Qualität setzen. Ein heißer Tipp ist auf jeden Fall, bei den Fahrradtaschen unbedingt auf wasserdichte Taschen zu setzen – auch wenn sie ein paar Euro teurer sind – da man nicht bei jedem kleinen Schauer die Regenüberzüge rausholen muss. Was auch super wichtig ist, ist ein Rückspiegel am Fahrrad zu haben – der kann einen vor Unheil schützen. Eine bequeme Luftmatratze ist natürlich auch unverzichtbar.
VAUDE: 2020 warst du dann auf großer Kinotour durch Deutschland und hast mit deinem Film “Besser Welt als Nie” in Kinos, Autokinos und Open Air Kinos, trotz Pandemie, fast 70.000 Zuschauer begeistert. Hast du deine Kinotour ebenfalls mit dem Fahrrad absolviert?
“Jain”. Da die Kinotour straff getaktet war, wäre das eher unmöglich gewesen. Zudem hatte ich auch noch meine Bücher dabei, die ich vor Ort an interessierte Zuschauer verkaufte. Ich hatte aber mein Fahrrad dabei, einerseits als Requisite aber auch als eine der “Hauptrollen” des Films. Andererseits habe ich auch immer schön am Stadtrand geparkt und bin dann mit dem Rad direkt zum Kino gefahren – weil innerstädtisches Parkplatz-Suchen die absolute Hölle ist. Lustige Anekdote: Die Bücher habe ich dann immer in meinen Aqua Bags von Vaude transportiert. Also kein Kofferaumverkauf, sondern halt ein Fahrradtaschen-Verkauf. Hat super funktioniert!
VAUDE: Nach so vielen Abenteuern – wie geht es für dich weiter?
Im Sommer werde ich noch mal einige Open Air Kinos besuchen aber dann wird es auch mal wieder Zeit sich auf ein neues Abenteuer einzulassen. Genaue Pläne gibt es noch nicht – aber es riecht ein bisschen nach Radreise (lacht). Wie wir Hessen sagen: Schau’ mä ma!
Dennis’ VAUDE Wegbegleiter:
Mehr von Dennis:
Wer Dennis Live erleben und kennenlernen möchte: Im Juli und August ist er mit seinem Film Besser Welt als Nie auf Open Air Kino Tour durch Deutschland. Alle Städte und Termine auf www.besserweltalsnie.de/termine
Der Film “Besser Welt als Nie” auf DVD, Blu-ray oder als Stream, sowie das Buch zur Reise findet ihr direkt auf der Homepage von Dennis: www.besserweltalsnie.de
Dennis auf Instagram: https://www.instagram.com/besserweltalsnie/
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