Nachdem wir am 13.09. einen Ruhetag eingelegt haben, war für den 14.09. der Aufstieg ins Lager 1 geplant. Zuvor wurde jedoch in der üblichen Puja-Zeremonie der Segen für unser Vorhaben erbeten.
Die Puja war für 7 Uhr geplant, da es aber schneite, verzögerte sich die Zeremonie etwas. Ungefähr eine Stunde wurden vom Lama Mantras gemurmelt und Gebetsfahnen über unserem Lager aufgespannt. Zum Schluss wurden wir mit Mehl bestäubt und unsere Ausrüstungsgegenstände wurden gesegnet. Danach packten wir unsere Ausrüstung für das erste Hochlager und gingen nochmals gemeinsam unsere Strategie durch. Wichtig war natürlich auch die Auswahl von Essen aus dem umfangreichen Angebot von Kobler & Partner für das Hochlager.
Am 14.09. um 9 Uhr gingen wir los. Der Weg führte uns über eine endlos erscheinende Moräne bis zum Fuß des sogenannten Killerhanges. Die 350 Höhenmeter des Hanges wurden von jedem Teilnehmer individuell gemeistert und alle erreichten wir das Hochlager 1 auf über 6.300 m. Unser Team hatte das Lager bereits vorbereitet. Wir genossen den wunderbaren Ausblick auf die umliegenden Berge und auch der Gipfel des Cho Oyu schien ein Stück näher gekommen zu sein, fast zum Greifen nah!
Jedoch sind es bis zum Gipfel noch fast 2000 Höhenmeter.
Nach dem Sammeln der Eindrücke, ging es ans Wasser schmelzen und Kochen. Dies nimmt viel Zeit in Anspruch. Früh verkrochen wir uns in die Schlafsäcke, da nach Sonnenuntergang die Temperaturen sehr schnell sanken. Die Nacht gestaltete sich insgesamt mehr schlecht als recht. Jeder musste erst einmal seine Ruheposition finden, was auf dem unebenen Untergrund gar nicht so einfach war. Der Morgen wurde sehnsüchtig erwartet. Die Sonne spendete wieder Wärme und wir waren froh, bald wieder in “sauerstoffreichere” Lagen abzusteigen. Im ABC tischte uns unser Koch Pancho zu Mittag mit Rosmarin gewürztes Ziegenfleisch und Bratkartoffeln auf. Wir bewundern immer das Küchenteam, das es unter solchen Umständen uns so wunderbares Essen bereitet.
Jetzt erholen wir uns erst einmal, bevor wir mit weiteren Übernachtungen in den Hochlagern 1 und 2 (ca. 7.000 m) unser Höhenanpassung verbessern.
Liebe Grüße aus dem ABC an Euch,
Holger, Matthias “Hugo” und Volker
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