Top 10 Platzierung beim Cami de Cavalls 360°

Als mir am Ende der letzten Saison der Bruder meiner Freundin ein Trailrunning-Magazin mit einen genialen Bewerb, den man entweder laufend oder mit dem Mountainbike bestreiten kann zeigte, dachte ich mir sofort: „genial, ein Rennen mit genialen Trails, immer beim Meer und im Süden zu einen Zeitpunkt wo es zu Hause noch kalt ist – dort muss ich hin!!“
Einige Monate später war es auch so weit, ich fand mit Sönke Wegner vom World of MTB Magazin einen tollen Teampartner und saß im Flieger nach MENORCA.. Diese kleine Nachbarinsel von Mallorca ist derzeit noch nicht soooo bekannt wie die große Party-Insel, jedoch gibt es viele Gründe die dafür sprechen, dass DU den nächsten Urlaub lieber dort machst.. Die Insel ist viel ruhiger, es gibt sooo viele wunderschöne kleine Strände, nicht sooo viel Verkehr auf der Straße und und und.. 🙂
Am Mittwoch 06.03.19 kamen Sönke und ich spät am Abend in Menorca an, wir bekamen noch ein köstliches Abendessen und bezogen unser Hotel-Zimmer, dieses hatten wir nur für die erste Nacht, denn danach wurden wir in ein „Land-Haus“ etwas außerhalb der Ortschaft gebracht.. Der Donnerstag startete also mit dem Bike zusammen bauen und einer ersten kleinen Ausfahrt, die gleich einmal zeigte: „es wird steinig, rumpelig und hart“..
Endlich ging es am Freitag los, die Rennsaison 2019 startete direkt am Meer bei Sonnenaufgang und traumhaften Wetter.. Nach einen kurzen flachen Stück ging es direkt auf den CAMI DE CAVALLS Wanderweg und dieser zeigte gleich einmal seine Zähne.. Ich wurde mit meinen Hardtail ordentlich durchgerüttelt und mein Teampartner Sönke schrie mich zum ersten Mal an: „Finger weg von der Bremse und immer weiter treten!!“.. Diesen Satz sollte ich in den kommenden Tagen noch gefühlte 1000 Mal hören, denn ich hatte 2 große Probleme: Sönke ist technisch richtig gut, besser als ich und noch dazu hatte er sein Fully mit.. Wir verloren Platz um Platz, weil ich mit den extrem steinigen Gelände nicht zurecht kam, es war zwar so gut wie flach, doch man kam trotzdem fast nicht vom Fleck.. Eine Ideallinie gab es nicht, weil sowieso überall Steine im Weg waren.. Nach ca. 15 Kilometer Quälerei war das schlimmste der ersten Etappe überstanden, es wurde etwas angenehmer-flowiger zum Fahren und als dann ein schnelles-hügeliges Teilstück kam, holten wir ein Team nach dem anderen wieder ein.. Leider hatte ich dann ein technisches Problem an meinen Bike und wir verloren dadurch nicht nur 25 Minuten sondern auch einige Platzierungen.. Nach dieser Phase war mein Teampartner leicht demotiviert und wollte nur mehr locker in`s Ziel fahren, jedoch konnte ich ihn Gott sei Dank wieder motivieren und so holten wir auf den letzten 13 Kilometer der insgesamt 62 Kilometer langen ersten Etappe noch einige Teams ein.. Im Ziel, wir erreichten es als 16. Team, war ich frustriert über die unnötige technische Panne und froh, dass unsere Reifen und auch wir selbst diese harten Stein-Passagen heil überstanden.. Als wir dann auch noch vom Organisator erfuhren, dass die zweite Etapper noch schlimmer wird, erhöhte dies nicht unbedingt meine Stimmung – jedoch bekam ich von Sönke einige wertvolle Tipps und diese konnte ich in den folgenden Etappen immer besser umsetzen..
Auch die zweite Etappe startete bei Kaiserwetter direkt am Meer und wieder ging es nach einen kurzen schnellen Stück direkt in die „Fels-Wüste“.. Doch dieses Mal ging es mir, Dank der Tipps von Sönke schon viel besser und wir mussten nicht mehr sooo viele Teams ziehen lassen.. Mein Teampartner trieb mich immer an, ich hatte nie wirklich Zeit zum erholen, sogar beim Trinken aus der Flasche machte er Stress und deshalb hatte ich nicht nur bei einem gut überstandenen Überschlag leicht Angst um meine Gesundheit. Es war nicht immer lustig, aber da ich von Anfang an dieses Rennen als Training sah, war ich froh, dass Sönke mir alles abverlangte. Als dann das Schlimmste vorbei war, konnte ich wieder richtig gut Gas geben und wir holten wieder einige Teams ein.. Jetzt wusste ich, dass ich technisch immer besser werde und in den schnellen Passagen voll mit dabei bin.. Diese Tatsache war extrem wichtig für meinen Kopf und plötzlich machte alles wieder großen Spaß.. Schlussendlich erreichten wir als 5. Team, nur ganz knapp hinter den vierten, das Ziel der Königsetappe mit 67 Kilometern..
Wir wussten nun, dass wir außerhalb der „Stein-Passagen“ zu den besten gehören und als wir dann erfuhren, dass die letzte Etappe technisch nicht mehr sooo anspruchsvoll ist, sagten wir uns:“VOLLE ATTACKE“ Diese Einstellung zogen wir von Anfang bis zum Schluss durch und so konnten wir die letzte, 52 Kilometer lange, Etappe als zweites Team beenden – ein wunderschöner versöhnlicher Abschluss!!
In der Gesamtwertung erreichten wir somit noch den 7. Platz von insgesamt 50 internationalen Teams. Auf eine Top5 Platzierung fehlten uns nur 2 Minuten, also so gut wie nichts, wenn man bedenkt, dass wir auf der ersten Etappe sehr viel sinnlose Zeit verloren und wir insgesamt über 180 Kilometer mit mehr als 3100 Höhenmeter entlang der Küste von Menorca zurück legten..
Der Event ist perfekt organisiert, alle Organisationsmitglieder waren extrem freundlich, die Strecke ist super beschildert (weil man sich zu 95 Prozent auf den dauerhaft beschilderten CAMI DE CAVALLS Wanderweg befindet), die Verpflegungszonen sind super ausgestattet, für die Trails würde ich auf jeden Fall ein Fully empfehlen – Hardtail nur wenn man sich selbst bestrafen will und im Idealfall sucht man sich einen Teampartner/in der nicht soooo streßt wie meiner, damit man die einzigartige Landschaft mit unzähligen traumhaften Buchten noch mehr genießen kann!!
Für mich ist eines klar: Nach Mallorca fliege ich zum Radfahren nie mehr wieder und Menorca wird mich sicherlich bald wieder einmal sehen, wenn ich die „Horror-Zeit“ mit Sönke nicht schnell vergesse und davon gehe ich aus, dann natürlich mit einen Fully 🙂
DANKE an die Veranstalter für 3 unvergessliche Abenteuer-Tage entlang der unbeschreiblich schönen Küste von Menorca und DANKE an meine Sponsoren, die mir das alles immer wieder ermöglichen!!!
ride on Lukas
http://www.lukas-kaufmann.com/
Text: Lukas Kaufmann
Bilder: instagram.com/jsaragossa und www.yourepi
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