Abenteuer Deutschland – eine Radreise durch die unbekannte Heimat

Maximilian Semsch bezeichnet sich selbst als Abenteurer, Weltreisender und Filmemacher. Sein bevorzugtes Reisemittel ist das Fahrrad. Er war einer der Ersten, der für seine Radreisen auf das E-Bike umstieg und die damals neue Elektromobilität im Langzeiteinsatz auf Herz und Nieren testete. Nach unzähligen Erlebnissen in exotischen Ländern, stellte er fest, dass er ferne Länder besser kannte, als seine eigene Heimat. Das sollte sich ändern und er plante sein "Abenteuer Deutschland". Er war überrascht von der Schönheit und dem Abwechslungsreichtum eines Landes, in dem er aufgewachsen ist, von dem er aber erstaunlich wenig kannte. Hier erzählt uns Max vom Abenteuer durch sein Heimatland. 

Mein Beruf? Abenteurer.

Verantwortung ist das, was VAUDE-Geschäftsführerin Antje von Dewitz und ihr ganzes Team antreibt. Wir finden Unternehmertum bedeutet, bei unserem Handeln auch die Auswirkungen auf die Menschen und die Umwelt im Blick zu haben. Deshalb haben wir 2010 Green Shape, als eigenes Nachhaltigkeitslabel ins Leben gerufen. Seitdem ist viel passiert - der Anteil der Green Shape Produkte in unserer Kollektion ist Jahr für Jahr steil gestiegen und die von Anfang an strengen Kriterien für Green Shape werden kontinuierlich weiterentwickelt und verschärft. Dieses Jahr streben wir eine externe Akkreditierung für Green Shape als Umweltstandard an. Nach nun schon über 10 Jahren blicken wir stolz auf unsere Green Shape-Erfolgsgeschichte.

Danach habe ich das Reisen zum Beruf gemacht. Ich wollte die Welt erkunden und damit auch meinen Lebensunterhalt verdienen. Mein erster Job als "Abenteurer" führte mich von München nach Singapur und einmal 16.000 km rund um Australien. Insgesamt sind so rund 60.000 Fahrrad-Kilometer in über 30 Ländern zusammengekommen. Dabei galt für mich immer: Je weiter weg von daheim und je exotischer ein Land, desto größer das Abenteuer. Das ist aus heutiger Sicht sicher nicht falsch, aber bald fiel mir auf, dass ich mich mittlerweile in Thailand oder Australien besser auskenne als in meiner Heimat in Deutschland. Das sollte sich dringend ändern.

Mein Plan? Deutschland mit dem Rad erkunden. 

Verantwortung ist das, was VAUDE-Geschäftsführerin Antje von Dewitz und ihr ganzes Team antreibt. Wir finden Unternehmertum bedeutet, bei unserem Handeln auch die Auswirkungen auf die Menschen und die Umwelt im Blick zu haben. Deshalb haben wir 2010 Green Shape, als eigenes Nachhaltigkeitslabel ins Leben gerufen. Seitdem ist viel passiert - der Anteil der Green Shape Produkte in unserer Kollektion ist Jahr für Jahr steil gestiegen und die von Anfang an strengen Kriterien für Green Shape werden kontinuierlich weiterentwickelt und verschärft. Dieses Jahr streben wir eine externe Akkreditierung für Green Shape als Umweltstandard an. Nach nun schon über 10 Jahren blicken wir stolz auf unsere Green Shape-Erfolgsgeschichte.

Mann mit Radreise Fahrrad und Packtaschen vor grünem GetreidefeldMann mit Radreise Fahrrad und Packtaschen vor grünem Getreidefeld
Maximilien Semsch mit E-Bike vor leuchtend grünem Getreidefeld

Elbradweg durch den unbekannten Osten

Als Wessi hatte ich den Osten immer noch viel zu wenig auf dem Schirm! Und das ist wirklich schade, denn gerade für Radfahrer haben die östlichen Bundesländer richtig viel zu bieten. Zum Beispiel ein Teil des beliebtesten und besten Radwegs Deutschlands: Der Elberadweg. Dieser ist 1.220 km lang, 840 km davon verlaufen auf deutschem Gebiet. Ich folgte dem Elberadweg vom malerischen Nationalpark „Sächsische Schweiz“ bis nach Havelberg im Norden Sachsen-Anhalts. Neben der unberührten Natur der Elbauen, gibt es gleich mehrere UNESCO-Welterbe entlang des Weges zu bestaunen.

Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen, mir war nicht bewusst wie wunderschön es im eigenen Land sein kann und wieviel - mir bis dahin völlig Unbekanntes - es zu entdecken gab. Ob Zelten an der Ostsee, mit Jens Weißflog durch das Erzgebirge oder auf dem Hausfloß auf der Havel unterwegs. Es gab für mich jeden Tag ungeahnt Neues zu erleben.

Maximilian Semsch blickt über das ElbsandsteingebirgeMaximilian Semsch blickt über das Elbsandsteingebirge
Gewaltiger Anblick - das Elbsandsteingebirge, Sachsen

Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen, mir war nicht bewusst wie wunderschön es im eigenen Land sein kann und wieviel - mir bis dahin völlig Unbekanntes - es zu entdecken gab.  Es gab für mich jeden Tag ungeahnt Neues zu erleben. Ob Zelten an der Ostsee, mit Jens Weißflog durch das Erzgebirge oder auf dem Hausfloß auf der Havel unterwegs.

Jeden Tag was Neues - z. B. auf dem Hausfloß auf der Havel...

Maximilian Semsch mit dem Rad auf einem Havel-HausbootMaximilian Semsch mit dem Rad auf einem Havel-Hausboot
Mal was ganz anderes - im Hausboot Karl-Heinz auf der Havel, Brandenburg

...oder beim Campen am Elbufer

Und, egal ob sportlich anspruchsvoll durch das Erzgebirge oder gemütlich über den 330 km langen Berlin-Usedom-Radweg: für jeden Typ Radfahrer ist etwas dabei. Meine persönlichen Highlights: das Elbsandsteingebirge in Sachsen, sowie der Weststrand des Darß auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst in Mecklenburg- Vorpommern.

Mann neben beleuchtetem Zelt mit E-Bike am FlußMann neben beleuchtetem Zelt mit E-Bike am Fluß
Einfach schön so eine Abendstimmung am Ufer der Elbe bevor im Zelt übernachtet wird

Im Norden unterwegs auf Deutschlands Küstenradwegen

Ich war lange in Thailand und Australien unterwegs und habe da die schönsten Strände des Landes gesehen. Ganz ehrlich, der Strand auf Norderney kann da allemal mithalten. Meine Nordsee-Etappe startete am nördlichsten Punkt Deutschlands, auf Sylt. Die hat neben den immerhin 40 km Strand auch 200 km Fahrradwege zu bieten. Durch Schleswig-Holstein folgte ich dem Nordseeküstenradweg, der mit rund 6.000 km durch acht Staaten der längste Radweg der Welt ist.

Maximilian Semsch auf dem Nordseeküstenradweg mit voll bepacktem E-BikeMaximilian Semsch auf dem Nordseeküstenradweg mit voll bepacktem E-Bike
Steife Brise auf dem Nordseeküstenradweg, Schleswig-Holstein

Weiter nach Ostfriesland und zum Wattenmeer

Mit der Fähre ging es über die Elbe nach Niedersachsen und über den Weserradweg bis nach Bremen. Ostfriesland ist für mich eine der spannendsten Regionen der Nordsee. Denn Radfahren bedeutet hier: an Deichen und Leuchttürmen, verträumten Fehnkanälen und unberührten Moorgebieten vorbei und entlang zu radeln. Begleiter sind dabei immer die gute Seeluft, die Ruhe abseits vom Verkehrs- und Großstadtlärm und natürlich der stete Wind. Genau diese Kombination macht eine richtige Radtour auf ostfriesisch aus. Ostfriesland mit dem Wattenmeer und den vorgelagerten Inseln, gehört für mich zu den schönsten Orten der Tour.

Maximilian Semsch fährt mit dem E-Bike durch die Dünen von SyltMaximilian Semsch fährt mit dem E-Bike durch die Dünen von Sylt
Kaum was los, wenn man nicht gerade zur Hauptreisezeit unterwegs ist. Auf zum Strand, Sylt

Heimat erkunden in Deutschlands Süden  

Wie schön mein eigenes Bundesland ist, war mir, dem Bayer, nie bewusst. Jede Reise beginnt bekanntlich mit dem ersten Schritt. Und meiner führte mich aus der eigenen Haustür. Die ersten Tage fuhr ich durch meine Heimat Bayern und doch hatte ich die meisten Orte zuvor noch nie besucht - z. B. die längste Burg der Welt (1.053 Meter) in Burghausen oder den wunderschönen Donauradweg von Passau nach Regensburg, der nördlichsten Stadt Italiens. 

Blick von oben bei Sonnenuntergang auf die Burg HohenzollernBlick von oben bei Sonnenuntergang auf die Burg Hohenzollern
Märchenschlösser gibt es auch auf der Schwäbischen Alb - Blick auf die Burg Hohenzollern

 

Zu entdecken gab es wirklich überall so Einiges, was mit in Erinnerung bleiben wird, z. B. der Blick bei Sonnenuntergang auf die atemberaubende Burg Hohenzollern in Oberschwaben, das Biber beobachten in Nürnberg, die Übernachtung am Main im Tipi-Zelt oder der Besuch bei einem der besten Weingüter Deutschlands, Divino. Ich hätte den ganzen Sommer lang nur durch Süddeutschland fahren können und hätte wohl immer noch nicht alles gesehen. Besonders das Voralpenland hat es mir angetan. Die Dichte an Burgen und Schlössern, kristallklare Seen und schneebedeckte Gipfeln, das alles ist einmalig in Deutschland. Besonders gut lässt sich die Region auf dem 418 km langen Bodensee-Königsee-Radweg erkunden. Nicht direkt mit dem Rad zu erreichen, dennoch aber aus meiner Sicht ein unbedingtes Muss: die Zugspitze. Jeder sollte einmal die Aussicht auf rund 2.960 Metern genießen und dem höchsten Punkt Deutschlands einem Besuch abstatten.

Maximilian Semsch mit E-Bike am See blickt auf die ZugspitzeMaximilian Semsch mit E-Bike am See blickt auf die Zugspitze
Blick auf den höchsten Gipfel Deutschlands - die Zugspitze, Bayern

Der Natur & Kultur auf der Spur - im Westen

Ob auf dem Ruhr- oder Rheinradweg oder im Sauerland: das bevölkerungsreichste Bundesland hat viele grüne Ecken und Landschaft zu bieten. Auch Städte wie Dortmund, Duisburg oder Aachen haben mich positiv überrascht. Tag und Nacht, hier ist immer etwas los, egal ob im Ruhrpott, am Rhein oder in Aachen. In keinem anderen Bundesland habe ich so viele Kneipen und Restaurants besucht wie hier. In Nordrhein-Westfalen wird viel Geld in die Renaturierung von Gewässern gesteckt und ehemalige Industrieanlagen werden zu Freizeit- und Erholungsgebieten umgestaltet. Die Zeche Zollverein Essen ist zum Beispiel ein Industriemuseum und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die über 14.000 km Radfernwegen bieten in NRW jedem Radfahrer eine tolle Tour. Das Schöne dabei ist: man muss kaum zwischen Natur oder Kultur abwägen. Hier geht beides permanent ineinander über. Man muss schon aufpassen, unterwegs nichts zu verpassen. Da helfen, so wie bei mir, wissende NRW-ler als Guides. Denn die Menschen hier sind wie die Gegend: etwas eigen aber herzlich.

Maximilian Semsch Morgengruß nach einer Nacht im ZeltMaximilian Semsch Morgengruß nach einer Nacht im Zelt
Guten Morgen Sauerland

Mehr über "What a trip" das Abenteuer Deutschland von Max Semsch erfährst du im seinem Buch und Film

Zu seiner Deutschland-Tour hat Maximilian 2017 sowohl ein Buch geschrieben (#what a trip – 7500 Radkilometer, 200 neue Freunde, 16 Bundesländer, erschienen im Bruckmann-Verlag), wie auch eine Serie mit 8 x 30 Minuten-Episoden erstellt (erhältlich auf DVD, Blu-ray und VoD). Weitere Infos und Bestellung unter what-a-trip.

 

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